„Rathausanbau für die Zukunft“ – Bürgerbegehren überschattet die Gemeinde


Bürgermeister, Verwaltung, CSU-Fraktion und PWGO bitten um ein Nein beim Bürgerentscheid und für den Anbau des Rathauses - die Fläche ist bereits ausgesteckt.

Im Vorfeld des am 5. Mai stattfindenden Bürgerentscheides, wollen die Befürworter, des vom Gemeinderat beschlossenen Rathausanbaus, mit den Bürgern ins Gespräch kommen. Heute Abend laden sie dazu um 19 Uhr ins Gasthaus zum See in Lichtensee, morgen Freitag, 12. April um 19 Uhr ins Gasthaus Binderbräu und am Sonntag, den 14. April um zehn Uhr ins Feuerwehrhaus in Oberviehbach ein, um die Bürger zu informieren und die Pläne zu diskutieren. Vor der Bürgerversammlung konnten sich die Bürger beim Tag der offenen Tür im Rathaus selbst ein Bild von der Situation machen. Verwaltung und die Befürworter des Rathausanbaus wollten dabei den Bürgern aufzeigen, dass ein Anbau notwendig sei. Auch der Bau des jetzigen Rathauses mit Gemeindezentrum vor 40 Jahren war umstritten und wurde vielfach diskutiert, jetzt sei aber der Zeitpunkt, um sich für die Zukunft auszurichten, um den weiter steigenden Aufgaben gerecht zu werden, argumentieren die Anbaubefürworter aus Bürgermeister, Verwaltung und Mitgliedern der CSU-Fraktion und Parteiloser Wählergemeinschaft Oberviehbach im Gemeinderat. Der Anbau würde nicht nur zukunftsweisend den Platzbedarf für die kommenden Erfordernisse mit zeitgemäßen Arbeitsbedingungen der Verwaltung sicherstellen, sondern beinhalte auch die modernen Anforderungen an Barrierefreiheit, wie eine von innen und jederzeit von außen zugängliche Euro-Norm gerechte Behindertentoilette und auch eine Verbesserung für die Arbeitsbedingungen des Reinigungspersonals mit Lager und Platz für Server und Drucker.

Berücksichtigt werden sollen auch die Aufgaben der Kommunen, eine Wärmeplanung für die Bürger zu erstellen, die man sehr ernst nehmen will. Keinen Raum habe man bislang für das wachsende Heizkraftwerk in Niederviehbach und das neu hinzukommende Kraftwerk in Oberviehbach. Die Gegner des Rathausanbaus konnten bislang keine konkreten Zahlen für die Kosten eines Umbaus vorlegen, argumentieren sie weiter und es würden ebenfalls Steuergelder für eine ihrer Ansicht nach nicht zukunftsfähigen Lösung ausgegeben werden. Seit fünf Jahren sagen sie weiter, würden im Gemeinderat immer Beschlüsse mit deutlicher Mehrheit für einen Anbau gefasst werden. Bereits bis heute seien 80 000 Euro an Planungskosten angefallen und weitere Kosten, aufgrund der fortgesetzten Planungen und bestehender Verträge könnten folgen. Bürgernähe und -service wolle man weiter großschreiben. Homeoffice wäre im Falle der Rathausverwaltung nur bei wenigen Aufgabenbereichen möglich. Die von den Anbaugegnern gewünschte Belegung von Büros mit drei Mitarbeitern sei praxisfern. Die Gemeinde sei in der glücklichen Lage, neben dem Rathausanbau auch alle weiteren ins Auge gefassten Maßnahmen und Investitionen wie Neubau des Feuerwehrhauses, Straßensanierungen oder Sanierung des Daches der Viehbachhalle aus den Rücklagen und den laufenden Einnahmen zu stemmen, ohne Schulden aufnehmen zu müssen. Viele Kosten des Anbaus, würden zudem auch eine Sanierung des Bestandsbaus beeinhalten und damit auch eine Reduzierung von Strom – und Heizkosten für das gesamte Gebäude zum Ziel haben, so die Befürworter des Rathausanbaus, die eindringlich für ein Nein beim Bürgerentscheid und damit für den Anbau plädieren.