Jahreshauptversammlung des Obst- und Gartenbauvereins Niederviehbach


Vorsitzender Matthias Walch konnte eine gute Bilanz vorlegen.

Am Vormittag organisierte man mit den Ortsvereinen

das große „Ramadama“, bei dem sämtlicher Müll im Gemeindegebiet

eingesammelt wurde und am Samstagabend kamen die Mitglieder des Obst-

und Gartenbauvereins zur Jahreshauptversammlung in der Viehbachhalle

zusammen. Mit frischem Blumen waren die Tische dekoriert, dazu gab es

kostenlose Päckchen mit Blumen- und Gemüsesamen für die Mitglieder und

statt der Blumentombola gab es einen Geschenketisch mit selbst gemachtem

Apfelessig oder Schafwollpellets als Langzeitdünger von Stefan Messerer.

Über 60 Mitglieder und Gäste konnte Vorsitzender Matthias Walch

willkommen heissen, die man wieder zum traditionellen Rehragoutessen

einlud. Nach dem würdigen Gedenken an die verstorbenen Mitglieder,

informierte Walch über die Aktivitäten im vergangenen Vereinsjahr. Neun

neue Mitglieder kamen zum Verein und man pflanzte Bäume und installierte

Sortenschilder, gab Tipps und Informationen für die Gartler, traf sich

zweimal zum Obstsaftpressen oder organisierte spannende Aktionen für die

Kinder im Ferienprogramm. Dazu hält man verschiedenste, gut gewartete

Gartengeräte zum Verleih bereit. Zu den eigenen Aktivitäten bringt man

sich auch im Kreisverband ein und beteiligt sich an den örtlichen

Veranstaltungen. Neben den bewährten Aktivitäten will man heuer auch

einen Sensenkurs anbieten und im Ferienprogramm eine neue Aktion

„Arbeiten mit Suchhunden“ durchführen, informierte Walch, der auch zum

„Tag der offenen Gartentür“ am 30. Juni einlud. Heuer hofft man auch

wieder auf ein ertragreicheres Obstjahr und damit mehr Apfelsaft. Statt

den üblicherweise 6 000 Litern konnte man im letzten Jahr nur 1 000

Liter Apfelsaft pressen, was sich auch auf die Einnahmen des Vereins

auswirkte. 17 Euro betrug der Jahresbeitrag bisher, wovon 16,30 Euro für

das Abo der Broschüre Gartenratgeber bzw. als Abgabe an den Kreisverband

weggehen, dem Verein bleiben vom Beitrag somit nur 70 Cent, informierte

Walch. Die Mitglieder stimmten daher einstimmig für seinen Vorschlag,

den Jahresbeitrag auf 20 Euro zu erhöhen. Weniger Einnahmen hatte der

Verein durch die geringeren Erträge beim Mostpressen, informierte

Kassierin Edith Daffner gewohnt zügig, dennoch verfüge der Verein über

solide Rücklagen. Dies bestätigten auch die Kassenprüfer Mareike

Messerer und Hans Girnghuber. Über den Apfelsaft, von dem auch die

Gemeindeverwaltung immer etwas bekomme, freute sich Bürgermeister

Johannes Birkner in seinen Grußworten und lobte die Rekordbeteiligung

bei der Aufräumaktion „Ramadama“, bei der über 80 Personen, darunter

auch viele Kinder und Jugendliche im Einsatz waren. Er betonte die

Freude am eigenen Garten und dem dort geernteten Gemüse und den Früchten

und wünschte ein gutes Gartenjahr mit hoffentlich etwas mehr Regen und

besserem Obstertrag. Über „Oids Wissen, neu aufgekocht“, sprach Angela

Marmor, Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins

Mallersdorf-Pfaffenberg, die man als Referentin eingeladen hatte. Die

Kräuterpädagogin ist auch begeisterte Brotbäckerin. Mit der

industriellen Lebensmittelproduktion seien viele Nährstoffe und

Bitterstoffe verschwunden, sagte sie. Mikrovitalstoffe aus dem Boden

seien schon lange ausgelaugt. Heckenstreifen aus Schlehe, Hagebutte und

vielen weiteren Sorten seien nicht nur für die Vögel wichtig, sondern

auch für uns Menschen. Und damit war sie in ihrem Element. Wildfrüchte

wie die Hagebutte hätten viele Vitamine und seien in Tee und Marmelade

verwertbar. In den Wildhecken seien auch Schlehe oder Schwarzdorn,

Vogelbeere, Weißdorn oder Kornelkirsche zu finden. Dazu gab sie viele

praktische Tipps, wie man Blüten, Blätter oder Früchte im Speiseplan

einarbeiten könne.