Heizkraftwerk wird erweitert


Auftraggeber und Vertreter der Handwerksfirmen beim Spatenstich.

Einen wichtigen Beitrag, zur klimaneutralen und unabhängigen Energiegewinnung aus nachwachsenden Rohstoffen leistet das Heizkraftwerk der Gemeinde bereits seit dem Jahr 2006. Rund 60 Einfamilienhäuser, das Kloster und die Pfarrkirche, sowie das Gemeindezentrum mit Mittelschule, Sporthallen und Rathaus werden damit beheizt. 350 000 Liter Heizöl werden seither Jahr für Jahr eingespart.

Die Anlage mit einer Gesamtleistung von 1480 Kw ist eine Kombination aus zwei Hackschnitzelanlagen mit je 500 kW und einem Blockheizkraftwerk mit zwei mal 240 Kw. Am Freitag erfolgte der Spatenstich zur Erweiterung der Anlage um eine Hackschnitzelanlage mit einem Kessel von 750 kW und der Vorrüstung für eine Verdoppelung um weitere 750 kW. Für die Erweiterung wird ein eigenständiges Heizhaus mit einer Größe von 21 mal 14 Metern errichtet. Die neue Anlage, soll als Redundantanlage zur Ausfallsicherung und zur Abdeckung der Spitzenlast gebaut werden.

Zunächst soll die Erweiterung die Wartung und Instandsetzung der bestehenden Anlage ermöglichen und dann auch die Kapazität für weitere Anschlüsse ermöglichen. Die neue Anlage wird rein mit Hackschnitzel betrieben, die wie bisher bei Anlieferung bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von zehn Prozent getrocknet werden, so Gemeinderat Josef Retzer, der die Anlage von Anfang an als technischer Leiter betreut. Zum Spatenstich am Freitag konnten Bürgermeister Johannes Birkner, Geschäftsleiter Maximilian Sachsenhauser mit Mitgliedern des Gemeinderates und Heizwerksvorstand Erwin Duschl den Architekten Hans Jürgen Zankl und die Vertreter der ausführenden Firmen begrüßen. Duschl informierte über den straffen Zeitplan des Projektes. Bis Weihnachten soll das Gebäude stehen, die Erdarbeiten wurden von Georg Limbrunner ausgeführt, die Baumeisterarbeiten durch die Firma Kiermeier und Zimmerer Seidl übernimmt die Zimmererarbeiten. Im neuen Jahr soll die Technik durch die Firmen Rieder und Fröling erfolgen. Die Investitionssumme von 1,2 Millionen Euro wird mit einer Förderung der Kfw Bank bezuschusst, so Duschl. Die Grundlast soll künftig aus der neuen Anlage gefahren werden, informierte Josef Retzer, der die Anlage von Anfang an mit Herzblut betreut. Die Spitzenlast soll künftig über die Bestandsanlage erfolgen. Ein Vorteil der neuen Anlage, die rein mit Hackschnitzel, ohne Zusatz von Gas oder Öl betrieben wird, ist der große Pufferspeicher mit 100 000 Liter Warmwasser, der Sicherheit bei Störungen bieten soll. Architekt Hans Jürgen Zankl erinnerte an den Start der Planung und Entwicklung, für die man gute, regionale Firmen gesucht habe und hob die autarke Energiegewinnung der Gemeinde hervor.

Betreut wird die Anlage von Michael Rührmeyer.