Gemeinderatssitzung vom 28. Juli 2020
Volksfest „to go“ geplant
Gemeinde will mehr Stromgewinnung über Photovoltaik
Die Gemeinde plant weitere Photovoltaikanlagen zur Stromgewinnung auf den Dächern der gemeindeeigenen Gebäude. Ein großes Dach habe man mit der neuen Zweifeldsporthalle, wofür man eine Einspeisegenehmigung für 110 kW habe und ein Drittel des Stromes für den Eigenbedarf nutzen wolle. Für eine Anlage mit 150 kW Nennleistung rechne man mit Anschaffungskosten von 135 000 Euro. Die Montage könnte über ein Klemmsystem ohne Bohrungen im Dach erfolgen, so Josef Retzer, der auf einen Grundsatzbeschluss des Gemeinderates drängte, bevor man weiter viel Arbeit in die Planungen für die diese Projekte investiere. Eine weitere Anlage könnte auf dem Dach der neu errichteten Bauhofhalle installiert werden hier könne man 30 kW einspeisen und bei einer Erneuerung der Module der privat betriebenen Anlage auf dem Dach des Feuerwehrhauses in Oberviehbach würden auch Flächen frei werden, welche die Gemeinde nutzen könnte. Bürgermeister Johannes Birkner mahnte bei der Sitzung des Gemeinderates am Dienstag zur Vorsicht, da man sich durch die Corona-Krise auf geringere Finanzmittel werde einstellen müsse, so wünschenswert das Vorhaben auch sei, es müsse auch bezahlt werden. Dass das Dach der neuen Sporthalle dafür ausgelegt sei, wollten die Gemeinderäte sichergestellt wissen. Wolfgang Hölzl und Christian Seisenberger erinnerten auch an rechtliche Vorgaben, wenn man Neuerungen an bestehenden elektrischen Anlagen vornehme, die dann gegebenenfalls den Bestandsschutz verlieren könnten. Vor einer Entscheidung wollten Stephan Fuchs und Erwin Duschl aber genaue Zahlen und bei höheren Summen Vergleichsangebote haben. Dies könne erst erfolgen, wenn es um eine konkrete Auftragsvergabe gehe, wichtig sei ihm zunächst erst einen Grundsatzbeschluss für weitere Planungen herbeizuführen, meinte dazu Josef Retzer.
Die Realisierung könne bei einem entsprechendem Votum des Gemeinderates dann auch in Zusammenarbeit mit dem gemeindeeigenen Heizwerk erfolgen. In der Abstimmung konnte man sich nach intensiver Diskussion dann aber auf den Vorschlag von Bürgermeister Birkner einstimmig einigen, dass man diesen Weg gehen wolle, sofern dieser wirtschaftlich sinnvoll ist. Um das zu klären wurde dann auch unter der Leitung von Stephan Fuchs eine Projektgruppe mit Josef Retzer, Christian Seisenberger, Erwin Duschl und Wolfgang Hölzl gebildet. Eine weitere Projektgruppe wurde ebenfalls mit Mitgliedern sämtlicher Listen mit Andreas Birkner, Gerhard Sachsenhauser, Alfred Maierhofer, Josef Retzer und Simon Hackl für den Rathausanbau eingerichtet. Hier sollen nach Ansicht von Josef Retzer auch die Personalstruktur und künftige Abläufe überdacht werden. Die Mitarbeit in den Projektgruppen soll rein ehrenamtlich, ohne Sitzungsgelder erfolgen, stellten die Gemeinderäte klar. Für die bislang erteilten Planungsschritte soll Architekt Markus Eichenseher beauftragt werden Fachplaner für die Tragwerksplanung, Elektro, Sanitär, Brand- und Wärmeschutz vorzugschlagen.
Den Bauanträgen zum Neubau eines Carports in Hörglkofen 2 und zur Hallenerweiterung mit Hackschnitzelheizung in Hörglkofen 10 in Oberviehbach wurde das gemeindliche Einvernehmen genauso erteilt, wie zum Neubau eines Einfamilienhauses mit Garage in der Steinbreite 44. Der Wintergartenanbau und die Balkonerweiterung in der Steinbreite 22 können im Genehmigungsfreistellungsverfahren erfolgen. Das Holzgeländer am Geh- und Radweg parallel zur Kreisstraße zwischen Ober- und Niederviehbach, gegenüber der Einfahrt nach Eschlbach, soll mit Warnbaken sicherer werden und später durch ein Metallgeländer ersetzt werden. Weiter soll der Längenmühlbach im Zeitraum vom 5. bis 12. September geräumt werden, informierte Bürgermeister Birkner.
Der Wunsch von Anliegern in der Rothhauser Blumenstraße, diese als Spielstraße umzuwidmen, wurde zur Prüfung an das Landratsamt bzw. die Polizei zu einer Verkehrsschau weitergeleitet. Aufgrund von Klagen dass sich viele, insbesondere Ortsfremde Nutzer, nicht an die Einwurfzeiten an den Glascontainern in Rothhaus halten und die damit verbundene Lärmbelästigung, soll ein Ersatzstandort gesucht werden. Der Kreisverband des Bayerischen Roten Kreuzes BRK soll wie bisher einen jährlichen Pauschalzuschuss in Höhe von 20 Cent pro Einwohner erhalten.
Im Rahmen des vom TSV alljährlich organisierten Kirchweihvolksfestes mit Flohmarkt Mitte August, war eigentlich auch eine große Feier zum 100-jährigen Vereinsjubiläum geplant. Um dieses Ereignis nich sang- und klanglos vorbeiziehen zu lassen, plant man jetzt aber für den 15. und 16. August zumindest ein „Volksfest to go“ mit verschiedenen Ständen, die volksfesttypische Speisen zur Mitnahme anbieten sollen, informierte Ursula Tafelmayer.