Gemeinderatssitzung vom 21.06.2022


Die Bauarbeiten am Baugebiet Kirchblick sind bald abgeschlossen.

Leerrohre und Tunnelung – Gemeinde beschafft Schutzkleidung und spendet für Kinderkrankenhaus

Bauanträge stehen üblicherweise immer am Beginn der Sitzungen des Gemeinderates. Diesmal wurde als Novum kein Antrag eingereicht, dennoch hatte man gerade über den Baubereich intensive Diskussionen geführt. Mit einer Einbeziehungssatzung in der Oberen Au West, sollen zwei Grundstücke miteinbezogen werden, und damit für diese Baurecht, innerhalb der Baugrenzen geschaffen werden.

Geteilte Meinung gab es insbesondere zu einem Nachtragsangebot der ausführenden Baufirma Strabit im Baugebiet Kirchblick in Oberviehbach mit Kosten von knapp 6.000 Euro. Durch eine Tunnelung des Bordsteines soll der Boden bei verschiedensten Anschlüssen durch Versorger nicht jedesmal aufgegraben und gelockert werden. Erwin Duschl und Christian Seisenberger bezweifelten die Notwendigkeit dieser Maßnahme, da sie die neuen Baugrundstücke weiter verteuern würden.

Eine Weiterbelastung an die Vorteilsnehmer, also die Versorger, welche die Tunnelung für ihre Anschlüsse nutzen können, sei fraglich, ebenso, ob diese die Kostenersparnis weiter geben würden. Nach intensiver Dabatte, gab es dann im zweiten Anlauf eine dünne Mehrheit für die Annahme des Angebotes.

Analog zur Gemeinde Kröning will man auch mit dem Neubau des Geh- und Radweges von Oberviehbach nach Kirchberg ein Leerrohr bis zur Gemeindegrenze verbauen. Einigkeit bestand bei der Ersatzbeschaffung der Reifen für das Feuerwehrauto in Niederviehbach. Die Reifen sollen nach zehn Jahren zum Angebotspreis von 3.280 Euro erneuert werden. Da die Helme der Feuerwehr das Ablaufdatum erreicht haben bzw. nicht mehr zulässig sind und die Feuerwehr in der glücklichen Lage ist, neue Anwärter aufnehmen zu können, sollen Helme mit Schutzvisier für den THL-Einsatz, Schutzkleidung und Stiefel mit Kosten von 32.090 Euro angeschafft werden. Für die Feuerwehr Oberviehbach soll der Bedarf ebenfalls geprüft werden.

Wie Bürgermeister Johannes Birkner mitteilte, bekam die Gemeinde Zusage der KFW über Fördermittel in Höhe von 36.490 Euro für Planungskosten und den Rathausanbau als Neubau Effizienzgebäude 40 EE. Zur Sprache brachte Josef Dausend erneut die Hallendachsanierung der Viehbachhalle, für die man einen Planer brauche. Auch Ursula Tafelmayer fragte nach: „machen wir was oder nicht?“ Dies brachte eine erneute Diskussion über den Umfang der Sanierung. Während Dausend in der Erneuerung des Daches eine Minimallösung sah, betonte Gerhard Sachsenhauser die Notwendigkeit einer zeitgemäßen Elektrik für das Gebäude. Erwin Duschl gab zu bedenken, dass einmal angefangen, die Kosten immer größer werden und ob es nicht eine Alternative sei, noch abzuwarten und später komplett neu zu bauen. Stephan Fuchs verwies auf die bestehende Projektgruppe in der man sich bisher auf die Erneuerung von Dach und Fenstern einigte. Bei einer Sitzung im Juli will man weitere Schritte besprechen.

Katharina Czoppik regte an die Parkplätze an der Kirche zu markieren. Genau wie der Durchlauf am Wölflbach, den Gerhard Sachsenhauser zur Sprache brachte, soll dies im Bauauschuss besprochen werden. Der Funkmast in Eschlbach soll durch ein neues System erweitert werden, informierte Bürgermeister Birkner.

Aufgrund der Auslastung der Kindergartenplätze brachte Brigitte Maß eine Übernahme der Trägerschaft des Kindergartens durch die Gemeinde und weitere Stellenausschreibungen zur Sprache. Christian Seisenberger schlug vor, aufgrund der anhaltenden Schwierigkeiten bei der Personalsuche bei Erziehern die Konzepte der Betreuungszeiten zu überdenken. Manche Eltern könnten möglicherweise an einzelnen Tagen durch flexiblere Buchungen freie Zeiten für weitere Kinder ermöglichen.

Aufgrund der Auslastung der E-Ladesäule in der Schulstraße, schlug Josef Retzer vor, dort eine weitere Ladesäule und eine neue Säule in Oberviehbach ins Auge zu fassen. Weiter will er Vorschläge für eine Lüftungsanlage für die Mittelschule unterbreiten.

Nach dem großen Interesse am Hausflohmarkt der Gemeinde im „Stapfnerhaus“, der federführend von Ursula Tafelmayer und Katharina Czoppik organisiert wurde, schlugen die beiden vor, die Spenden die man für Kaffee und Kuchen erhalten hat, an das Kinderkrankenhaus St. Marien in Landshut weiter zu geben. Dabei war sich das Gremium schnell einig, die Spendensumme auf 500 Euro aufzustocken, da diese für die Anschaffung eines speziellen EEG-Gerätes zur ständigen Überwachung der Hirnaktivität eingesetzt werden soll. Das Gerät wird vor allem bei Säuglingen, die eine sehr schwere Geburt hinter sich haben, eingesetzt. So lässt sich feststellen, inwieweit das Gehirn belastet ist. Beispielsweise Krampfanfälle können dann frühzeitig therapiert werden.