Gemeinde will mehr Kindergartenplätze – Weitere Photovoltaikfreiflächenanlage sorgt für Diskussionsstoff
Beim Ausbau der Kinderbetreuungsplätze will die Gemeinde Tempo machen. Knackpunkt ist allerdings die Personalsuche. Fachpersonal ist derzeit auf dem Arbeitsmarkt nur schwer zu finden und nur Mitarbeiter mit Fachausbildung werden zum Schlüssel gezählt, so zweiter Bürgermeister Simon Hackl. Eine intensive Diskussion gab es dabei über Unterschiede bei der Mitarbeiterfindung verschiedener Einrichtungsträger. Erwin Duschl plädierte in der Gemeinderatssitzung für einen Vergleich mit der Situation in den umliegenden Kindergärten. Christian Seisenberger und Josef Daffner forderten die Gemeinde auf, intensive Gespräche mit dem kirchlichen Träger über das Thema der Personalgewinnung zu führen. Zum anderen plant man einen zweiten Kindergarten als Waldkindergarten in Hattenkofen. Dieser soll dann schon im Herbst starten. Zum zügigen Abschluss eines Kooperationsvertrages mit dem Träger fasste der Gemeinderat einen Bevorratungsbeschluss. Während man den Bauanträgen für Wohnbau und eine Rundbogenhalle in Wocka das gemeindliche Einvernehmen erteilte, gab es längere Debatten über den Bebauungsplan für eine weitere Photovoltaikfreiflächenanlage, welche die Bürgerenergie Niederbayern im Lichtenseermoos errichten will. Während Josef Retzer und Josef Daffner der Meinung waren: „Wir brauchen die Energie“, hatten Stephan Fuchs und Alfred Maierhofer Bedenken, landwirtschaftlich gut nutzbare Flächen weiter zuzubauen. Entscheidend ist es für Christian Seisenberger, wie die Fläche unterhalb der Kollektoren genutzt wird und welche Konzepte es dafür gibt. Letztlich stimmte die Mehrheit für das Vorhaben. Vorberaten wurde auch der Finanz- und Investitionsplan der Gemeinde für die nächsten Jahre. Angeregt wurde dabei im Straßenbau aufzuholen. Neben der Gummeringer-Straße könnten auch die Bahnhofstraße in Rothhaus und die Untere Au in Lichtensee saniert werden, so Andreas Birkner. Wie Bürgermeister Johannes Birkner informierte, soll der Deckenbau der Kreisstraße durch Lichtensee im August und September dieses Jahres erfolgen. Der zweigleisige Ausbau der Bahnstrecke zwischen Wörth und Loiching soll in den Jahren 2029 bis 2032 erfolgen. Wichtig sind der Gemeinde dabei der Lärmschutz, sowie Fußgänger- und Radwegquerungen. Eine schon lange vorgesehene Straßenlaterne am Reischlberg soll jetzt aufgebaut werden. Eine Pauschalmiete von 250 Euro für große Musik- und Tanzveranstaltungen örtlicher Vereine in der Viehbachhalle soll die bisher kompliziert zu handhabende, prozentuale Bruttoumsatzmiete aus dem Jahr 1982 ersetzen. Der Mobilfunkmast in Eschlbach soll erweitert werden.