Bürgerversammlung in Niederviehbach


Bürgermeister Johannes Birkner legte Rechenschaft ab

Erholungssuchende werden ausgesperrt – Bürger sorgen sich um Nahversorgung und Straßenentwässerung

Das Seeufer des Wörther Sees auf dem Gemeindegebiet ist in unzulässiger Weise komplett mit hohen Zäunen und Toren abgeriegelt. Spaziergänger und Erholungssuchende haben keinen Zugang zum See und dieser Zustand hält schon lange an. Bereits im vergangenen Jahr war Bürgermeister Birkner vor Ort und hat die Angelegenheit dem Landratsamt Dingolfing-Landau gemeldet. Eine gefährliche Engstelle bei gleichzeitig starkem Gefälle von der Straße zum Isarweg solle entschärft werden, weitere Geschäfte im Ort anzusiedeln und bei der Erneuerung des Straßenbelages der DGF 4 durch Lichtensee, solle man darauf achten, dass das Oberflächenwasser nicht länger in die Einfahrten der Anlieger ablaufe. Das waren die Anliegen, welche von den Bürgern im Rahmen der Bürgerversammlung am Sonntag vor Ostern in der Viehbachhalle vorgebracht wurden. „

Defibrillator rettete Leben

Zwei Jahre wegesperrt  und keine Leute zu treffen“, das war für Bürgermeister Birkner das Schlimmste, gemeinsam mit zahlreichen Gemeinderäten und den Mitarbeitern der Gemeinde konnte er nach drei Jahren wieder über 100 Bürger und Vereinsvertreter willkommen heissen und über die aktuellen Entwicklungen und Vorhaben in der Gemeinde berichten. In Lichtensee am Eschenweg 1, in Niederviehbach am Rathaus und der VR-Bank und am Feuerwehrhaus in Oberviehbach wurden Defibrillatoren angebracht. Diese retten Leben, so der Bürgermeister.

Ein Menschenleben konnte seit der letzten Bürgerversammlung dadurch gerettet werden, so der Dank von Birkner an die Spender und Betreuer der Geräte. Die Einwohnerzahlen steigen stetig, ebenso die Zahl der Bauanträge, der Gewerbebetriebe, oder der ausgegebenen Wertschecks. Auch die Steuereinnahmen und die Finanzzuweisungen und damit die Finanzkraft der Gemeinde steigen, genauso wie leider auch die Zahl der Sterbefälle.

Gemeinde will viel anpacken

Mit dem geplantem Rathausanbau, der Erschließung des neuen Baugebietes Kirchblick, Straßen- und Kanalbau, der Sanierung der Kläranlage, dem Radwegneubau Richtung Landkreisgrenze und Kirchberg, Grunderwerbe, sowie der Sanierung des Daches der Viehbachhalle und die Gebäudesanierung des sogenannten „Stapfnerhauses“ am Kirchenweg 3 hat man im laufenden Jahr vieles vor. Während der Verwaltungshaushalt weiter konstant zwischen vier und fünf Millionen Euro liegt, werde die Ausgaben im Vermögenshaushalt mit 2 570 000 Euro deutlich höher als 2021 liegen. Das Haus für Kinder und die Kinderkrippe sind gut belegt und eine wichtige Aufgabe sehe Birkner im Erhalt und der Förderung des Schulstandortes.

Das Heizwerk der Gemeinde soll erweitert werden. Neben der Erhöhung der Versorgungssicherheit mit einem Redundanzkessel sollen auch neue Anschlüsse für die Bürger möglich werden. Im Jahr 2020 wurde ein neuer Gemeinderat gewählt, der noch nicht einmal im Sitzungssaal tagen konnte, so Birkner in seinen weiteren Ausführungen. Die Zusammenarbeit im Gemeinderat sei gut und 85 Prozent der Beschlüsse seien einstimmig.

Verstärkt wurde auch die Verwaltung mit Daniela Biberger im Bauamt, Stefanie Ederer für Rentenanträge und Verwaltung, Jennifer Heininger im Einwohnermeldeamt und Christoph Zehetbauer in Kasse und Verwaltung.

Bürgermeister Birkner nutzte die Gelegenheit, um den engagierten Mitarbeitern in Bauhof und Verwaltung zu danken. Neu gestaltet wurde die Homepage der Gemeinde und großen Zuspruch erfahre die Gemeindebücherei.

Nach zwei Jahren Pandemie und einem neuen Krieg in Europa gedachte man den Toten der Gemeinde und des Ukrainekonfliktes. Seit 77 Jahren habe man in Deutschland Frieden. Der Friede beginne im Kleinen und müsse durch alle Instanzen bewahrt werden, so der Appell des Bürgermeisters.