Bürgerentscheid „Umgestaltung statt Anbau Rathaus Niederviehbach“


Rathausanbau oder- umgestaltung daran scheiden sich derzeit die Geister in Niederviehbach.

Am Sonntag, den 21. April laden die Initiatoren des Bürgerbegehrens „Umgestaltung statt Anbau Rathaus“ um 19 Uhr zu einer Informationsveranstaltung im Foyer bzw. der Mehrzweckhalle „Viehbachalle“ in Niederviehbach ein. Im Vorfeld der Bürgerversammlung im März konnten sich die Bürger schon am „Tag der offenen Tür“ der Gemeindeverwaltung ein Bild von den zum Teil neu gestalteten Arbeitsplätzen der Angestellten machen. „Während eines Rundgangs zeigten die Mitarbeiter sehr engagiert die aus ihrer Sicht verbesserungswürdige Raumsituationen auf. Auch schilderten sie womöglich eintretende Aufgabengebiete“, so die Informationen der Verantwortlichen des am 5. Mai stattfindenden Bürgerbegehrens. Um den notwendigen Änderungen durch vorhandene Vorschriften Genüge zu tun und um die vorhandenen Räume für elf Mitarbeiter – oder einige mehr – nutzen zu können, haben die Vertreter des Bürgerentscheids „Umgestaltung statt Anbau“ ein Konzept ausgearbeitet, das den Anbau nach den jetzigen Planungsgrundlagen nicht notwendig machen solle. Eine zusätzliche Bürofläche würde nach ihren Angaben entstehen, wenn der Server ausgelagert werde. Der jetzige Putzraum könne als Druckerraum umfunktioniert werden. Die Büros würden weiter alle zentral auf einer Ebene bleiben. Für das Heizwerk sei kein zusätzlicher Büroraum notwendig. Die Zimmer im Obergeschoss könnten nach wie vor von der KLJB genutzt werden. Nach den Berechnungen für die Umgestaltung, die vom Architekturbüro Trompke bestätigt wurden, könnten gegenüber dem Anbau 740 000 Euro Steuergelder gespart werden. Dazu könnten noch 30 000 Euro jährliche Unterhaltskosten gespart werden, die durch den Anbau entstünden. Die Vertreter des Bürgerentscheids sind Mitglieder aus drei Fraktionen des Gemeinderates. Sie und viele weitere Unterstützer sind auch überzeugt, dass die Arbeitsplätze durch einen gezielten Einsatz von moderner Software und Homeofficeangeboten attraktiver würden. Ziel des Bürgerbegehrens, das unter anderem den Neubau eines Sitzungssaales und den Rückbau des „Rentenbüros“ ablehnt, sei es vor allem die bestehenden und mittelfristig freiwerdenden Räume nachhaltig zu nutzen. Die Einsparungen sollten für dringend anstehende Maßnahmen verwendet werden, wie zum Beispiel der Sanierung des Mehrzweckhallendaches und der Schule, den Neubau des Feuerwehrhauses, den Hochwasserschutz, die Straßensanierung, den Kindergarten, für den Umkleidebereich der Viehbachhalle mit Einbau eines, auch von außen zugänglichen, behindertengerechten WCs. Da die Anbau-Befürworter eine gemeinsame Info-Veranstaltung abgelehnt hätten, wollen die Vertreter des Bürgerbegehrens der Bevölkerung am 21. April um 19 Uhr im Foyer der Bürgerhalle Gelegenheit geben, dieses Thema sachlich zu diskutieren.