Volkstrauertrag

Volkstrauertag in Stille begangen

Die Kriegerdenkmäler waren wieder schön geschmückt, Kerzen brannten, Fahnen waren gehisst am Wochenende. Das Leid und der Tod von Soldaten und Gewaltopfern wurde auch heuer nicht vergessen am Volkstrauertag, auch wenn die Gedenkveranstaltungen in diesem Jahr nicht wie üblich stattfinden konnten.

Kränze hatten Bürgermeister Johannes Birkner und sein Stellvertreter Simon Hackl bereits im Vorfeld niedergelegt. Im Anschluss an die Gottesdienste gedachten sie in den Kirchen. „Vor hundert Jahren wurde der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge gegründet, um die Toten des Ersten Weltkrieges zu suchen. Nur 20 Jahre später verwüstete ein weiterer Krieg die Welt und brachte millionenfach Tod und Elend: Vor 75 Jahren, endete der Zweite Weltkrieg, der mindestens 55 Millionen Menschenleben forderte. Seine Folgen wirken bis heute nach.

Das Jahr 2020 ist deshalb ein besonderes Jahr des Erinnerns und Gedenkens“ so die Worte der Bürgermeister. Frieden in Europa sei nicht selbstverständlich. Nicht mit allen unseren europäischen Nachbarn gäbe es ein entspanntes und belastungsfreies Verhältnis. Die Bereitschaft, zu verstehen und zu versöhnen, der Verzicht auf die rücksichtslose Durchsetzung eigener Interessen sei elementar für die Bewahrung des Friedens. Gerade deshalb sei es wichtig, dass wir gemeinsam der Opfer der Kriege gedenken und uns über Grenzen hinweg über vergangenes Leid, dessen Ursachen und die Voraussetzungen für ein friedliches Miteinander austauschten. Die Überwindung von Nationalismus und Rassismus, von Hass und Intoleranz, von Unterdrückung und Verfolgung brauche Mut und Ausdauer. „Haben wir diesen Mut. Gehen wir mit unserer Geschichte sensibel und verantwortungsvoll um. Bemühen wir uns redlich, sie auch aus der Perspektive anderer Nationen zu betrachten. So schwierig das manchmal ist, so lohnend ist es doch. Wir müssen diese Einsicht weitergeben an jene, auf die es morgen ankommt. Auch deshalb sind wir heute am Volkstrauertag hier und gedenken der Toten und Vermissten“, diese Botschaft überbrachten die Bürgermeister in ihren Ansprachen an die Menschen in der Gemeinde.

Der Dank der Gemeinde gilt neben den Geistlichen, welche Gottesdienste und Gedenkfeiern würdig gestalten, sondern auch den Krieger- und Soldatenkameradschaften, all jenen, welche die Denkmäler pflegen und erhalten und genauso den Spendern und Sammlern der Kriegsgräbersammlung mit allen Organisatoren und Helfern. Die Arbeit des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge sei unverzichtbar, denn mit der Anlage und der Pflege von über 830 Kriegsgräberstätten in 45 Staaten schaffe der Volksbund nicht nur Orte des Gedenkens und des Nachdenkens, er gebe zugleich den Toten ihren Namen und damit einen Teil ihrer Würde zurück, so die Würdigung der Bürgermeister zum Volkstrauertag.