Schwestern müssen zusammenrücken – Eine Generalsanierung von Schule und Kloster ist geplant


Die alten Tafeln sind Geschichte

Ein neues Dach, neue Haustechnik und eine neue Küche bekam das sogenannte „Monsignore-Haus“ in der prominenten Ecklage an der Zufahrt zum Kloster St. Maria. Nur noch die Fassade muss noch renoviert und gestrichen werden. Das ist aber nur der Anfang, denn im Kloster St. Maria stehen umfangreiche Sanierungs- und Instandsetzungsarbeiten an. Dass in den altehrwürdigen Gemäuern, die vielen insbesondere als Schulstandort der Klosterrealschule bekannt sind, Renovierungen notwendig sind, damit haben sich die Klosterschwestern schon länger befasst, als erste Maßnahme hat noch die frühere Vikarin Vermessungen als Grundlage für das weitere Vorgehen beauftragt.

Die Ergebnisse waren wie befürchtet, der Ostbau mit vielen Unterrichtsräumen der Schule ist am schlimmsten betroffen, der Dachstuhl ist in Bewegung. Die Schüler können erst nach einer umfassenden Sanierung dort wieder ihre Klassenzimmer beziehen. Dabei ist das Interesse der jungen Leute, ihre Ausbildung in der Klosterrealschule zu absolvieren groß wie nie. Waren es im vergangenen Jahr noch 574 Schüler, so versuchte man jetzt 616 Schüler aufzunehmen, und da konnten noch gar nicht alle Anfragen berücksichtigt werden. Um den Schulbetrieb aufrecht zu erhalten und alle Klassen gut unterzubringen, ging es die ganzen Sommerferien rund hinter den Klostermauern. Im Nordbau wurden aus der früheren Schreinerei Klassenzimmer. Da wurde ausgeräumt, gestrichen, neue Bödenbeläge und Leitungen verlegt. Hier fanden jetzt zwei siebte Klassen Platz.

Den Schülern gefällt es in den provisorischen Klassenzimmern

Auch für die Ordensschwestern hieß es zusammenrücken, denn auch die Räume, die normalerweise nur den Klosterschwestern vorbehalten sind und auch der Speisesaal wurden zu Klassenzimmern umfunktioniert. Fünf der 23 Klassen befinden sich jetzt im Klausurbereich. „Die Schüler der zehnten Klassen finden es sehr interessant und sind auch sehr rücksichtsvoll“, berichten Priorin Schwester Antonia und Schulleiter Hermann Deubzer, bei einem Rundgang. Die ursprünglich geplanten Trennwände mussten erst gar nicht verbaut werden. Im Augenblick befinden sich auch Gäste aus Vietnam im Kloster und belegen dort einen Deutschkurs. Auch im provisorischen Schulbetrieb macht man wichtige Neuanschaffungen für Gesundheit und Unterricht. Auf eigene Kosten hat die Klosterrealschule alle Klassenzimmer mit Luftreinigern ausgestattet. Schon lange gibt es in den Schulgebäuden W-Lan und für digitale Tafeln, sogenannte „Smartboards“ hat man eine Viertelmillion Euro ausgegeben. In den Herbstferien sollen jetzt in einer großen Aktion auch die letzten Beamer verbannt und durch Smartboards ersetzt werden. Tafelanschriften können dabei genauso gespeichert und wieder aufgerufen werden. Gleichzeitig fungieren die digitalen Tafeln auch als Großbildschirm für Vorführungen und Filmeinblendungen. Pläne und Ideen für das große Bauprojekt wurden von Architekten bereits vorgestellt. Die genaue Umsetzung will der Konvent in Kürze beschließen. 25 Millionen Euro plant man für Sanierung und Umbau von Schule und Kloster in den nächsten Jahren zu investieren.