Gemeinderatssitzung vom 15. September 2024
Das alterwürdige "Stapfnerhaus" bietet interessante Räumlichkeiten.
Vergaben für Rathausanbau und Feuerwehrfahrzeug Gemeinderat diskutierte über mögliche Nutzungen des Klosterrichterhauses
Nach den Baumeisterarbeiten wurden jetzt auch die Zimmererarbeiten für den Rathausanbau zum Bruttoangebotspreis von knapp 90.000 Euro vergeben. Die Kosten bleiben bisher im Rahmen, so die Auskunft von Architekt Markus Eichenseher bei der Sitzung des Gemeinderates. Wenig Alternativen gibt es bei der Ersatzbeschaffung des Versorgungs-LKW für die Feuerwehr, auch wenn die Kosten so manchem Gemeinderat zu hoch sind, ist die Anschaffung unumgänglich. In drei Losen wurde ausgeschrieben. Fahrgestell, technischer Aufbau und die feuerwehrtechnische Beladung kosten in Summe rund 480 000 Euro. Gut 90.000 Euro an Zuschüssen erwartet man dazu von der Regierung von Niederbayern und vom Landkreis Dingolfing-Landau. Auf Antrag der Jagdgenossenschaften will man die Kosten für die Beschaffung eines neuen Graders übernehmen. Dieser soll dann für den Unterhalt der örtlichen Kiesstraßen verwendet werden, welche von den Jagdgenossenschaften Nieder- und Oberviehbach regelmäßig instandgesetzt werden. Auch der Bauhof soll das Gerät nutzen können. Den Verkaufserlös des Altgerätes soll die Gemeinde bekommen. Josef Retzer forderte in diesem Zusammenhang ein Anwendungskonzept, insbesondere für die Bodenverdichtung. Zum Kauf soll eine gemeinsame Ausschreibung erfolgen. Ursula Tafelmayer berichtete über zwei Hausflohmärkte mit Tag der offenen Tür im Klosterrichter- oder Stapfnerhaus. Das wohl älteste profane Gebäude des Ortes wurde 2017 von der Gemeinde erworben und wartet seit dem auf eine Nutzung. Dabei wurde die Gelegenheit genutzt, das Haus der Bevölkerung vorzustellen, mit den Besuchern ins Gespräch zu kommen und Vorschläge für die künftigte Nutzung einzuholen. Tafelmayer präsentierte die Ergebnisse und eine Auswertung der Vorschläge. Als öffentlicher Treffpunkt oder Cafe könne das Haus genutzt werden, für Kultur, Vereine, Museum, Feste und Musikschule, aber auch ein Trauzimmer könne eingerichtet werden, so die Vorschläge. Als Resümee fasste Tafelmayer zusammen, war es den Besuchern wichtig, dass das Haus im Eigentum der Gemeinde bleibe und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werde. Sie zeigte anhand von Bildern auf, wie das Haus genutzt werden könnte. Eine Sanierung und Nutzung könne in Teilschritten erfolgen. Tafelmayer schlug vor, zumächst eine einfache Grundsanierung anzustreben und im Erdgeschoss zu beginnen. Hier seien Sommer- und Winterfeste, Künstlermarkt und – werkstatt, Workshops, Musikveranstaltungen, Kleinkunst und Kabarett möglich. Zuerst das Erdgeschoss zu entwickeln, das befürwortete auch Josef Dafffner, fügte aber an, dass dafür eine Nutzungsänderung mit entsprechenden Anforderungen an Brandschutz, Statik etc. erforderlich sei. Stephan Fuchs war der Ansicht, dass zunächst alle Auflagen in Punkto Sicherheit und bezüglich der Sanitäranlagen geprüft werden sollten. Christian Seisenberger war der Ansicht, dass zuerst ein Sachverständiger das Gebäude in Augenschein nehmen sollte. Erwin Duschl stellte die Frage, in welchem Verhältnis Kosten und Nutzen stehen würden. Während Simon Hackl die Möglichkeit einer Förderung über das Europäische Leaderprojekt prüfen will, schlug Ursula Tafelmayer vor, man solle eine Wiederaufnahme des Gebäudes in den Denkmalschutz anstreben, um mögliche Fördermittel in Anspruch nehmen zu können. Insbesondere war es ihr wichtig, eine Grundsatzentscheidung im Gemeinderat zu treffen, ob man das Haus künftig der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen will. Ein positives Resümee zog man von vom Senioren- und Kindertag beim Volksfest. Feür die Senioren gab man 5 432 Euro aus, der Kindernachtmittag kostete der Gemeinde 1 850 Euro, so die Information der Verwaltung. Josef Daffner informierte das Gremium über Angebote und mögliche weitere Anschaffungen für den Skaterplatz. Wolfgang Hölzl und Erwin Duschl waren der Meinung, dass man den Gesamplatz erst komplett sanieren müsse, bevor man größere Geräte anschaffe. Dazu will man Angebote einholen. Josef Daffner schlug weiter vor, Krüge mit Gemeindewappen als Geschenke anzuschaffen. Dazu informierte Bürgermeister Johannes Birkner, dass man bereits Keramiktassen mit Wappen und Tragetaschen mit Auftdruck bestellt habe. Die Beliebtheit von Krügen, bezweifelte Ursula Tafelmayer. Josef Retzer forderte erneut ein Gespräch mit dem Energieversorger ÜZW über die aktuellen Entwicklungen wie Energieversorgung von Baugebieten, Planung zur Strompreisgestaltung oder flexible Strompreise. Er kritisierte die hohen Strompreise der Ladesäule an der Schulstraße. Die Gemeinde habe für die Anschaffung mitgezahlt und sollte hier ein Mitspracherecht haben, so Retzer. Auch solle das Anzeigegeschwindigkeitsmessgerät, welches schon länger in Lichtensee positioniert ist ausgewertet und umgestellt werden. Wie Bürgermeister Johannes Birkner informierte, soll geprüft werden, ob ein gemeindliches Grundstück zwischen Ober- und Niederviehbach als Retentionsraum am Viehbach geeignet sei. Mit der in Kürze erfolgenden Umrüstung auf LED der letzten Straßenlaternen im Ortsteil Hörglkofen sei die Umstellung im Gemeindegebiet abgeschlossen.