Gegen Angst und Gewalt – Gedenkfeiern zum Volkstrauertag


(Oberviehbach) Die Bürgermeister Simon Hackl und Johannes Birkner legten Kränze nieder.

Mit Umzügen, Gottesdiensten und Gedenkfeiern gedachte man am Wochenende zum Volkstrauertag den Toten von Kriegen und Gewalt. Gemäß dem jährlichen Wechsel zwischen den Orten, zogen am Samstagabend in Niederviehbach die Ortsvereine mit Ihren Fahnenabordnungen in einem Fackelzug zur Pfarrkirche. In Oberviehbach zogen die Vereine am Sonntag beim Gottesdienst ein und auch hier versammelte man sich im Anschluss am Kriegerdenkmal zum Gedenken. Pater Roman sprach das Leid der Opfer von Kriegen und Verfolgung an und betete für sie. „Frieden in Europa ist nicht selbstverständlich. Nicht mit allen unseren europäischen Nachbarn gibt es ein entspanntes und belastungsfreies Verhältnis. Die Bereitschaft, zu verstehen und zu versöhnen, der Verzicht auf die rücksichtslose Durchsetzung eigener Interessen ist elementar für die Bewahrung des Friedens. Gerade deshalb ist es wichtig, dass wir gemeinsam der Opfer der Kriege gedenken und uns über Grenzen hinweg über vergangenes Leid, dessen Ursachen und die Voraussetzungen für ein friedliches Miteinander austauschen“, so Bürgermeister Birkner in seinen Ansprachen. Die Überwindung von Nationalismus und Rassismus, von Hass und Intoleranz, von Unterdrückung und Verfolgung brauche Mut und Ausdauer. „Haben wir diesen Mut. Gehen wir mit unserer Geschichte sensibel und verantwortungsvoll um. Bemühen wir uns redlich, sie auch aus der Perspektive anderer Nationen zu betrachten? So schwierig das manchmal ist, so lohnend ist es doch. Wir müssen diese Einsicht weitergeben an jene, auf die es morgen ankommt. Auch deshalb sind wir heute am Volkstrauertag hier und gedenken der Toten und Vermissten“, so der Appell von Birkner. Die Bürgermeister Johannes Birkner und Simon Hackl dankten den Geistlichen für die würdige und feierliche Gestaltung der Gottesdienste und der Andachten an den Kriegerdenkmalen, sowie den Krieger- und Soldatenkameradschaften und allen Pflegern der Kriegerdenkmale. Ihr herzlicher Dank galt weiter allen Spendern und Sammlern, sowie den KSK-Mitgliedern, anlässlich der Kriegsgräbersammlung und deren Organisatoren und Helfern. Die Arbeit des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge sei unverzichtbar, denn mit der Anlage und der Pflege von über 830 Kriegsgräberstätten in 45 Staaten schaffe der Volksbund nicht nur Orte des Gedenkens und des Nachdenkens, er gebe zugleich den Toten ihren Namen und damit einen Teil ihrer Würde zurück.