Festgottesdienst – 100 Jahre TSV Niederviehbach

Trotz kurzer Volksfestnacht, gestern morgen zu den Feierlichkeiten des Turn- und Sportvereins zum einhundertjährigen Vereinsjubiläum, war alles auf den Beinen. Am Gemeindezentrum war Einholen der Vereine und Festgäste. Bei strahlendem Sonnenschein zelebrierten Pater Adam und Diakon Wolfgang Brandl den Festgottesdienst am Sportplatz. Gekommen waren neben dem Schirmherrn Altlandrat Heinrich Trapp auch die amtierende Landrätin Manuela Wälischmiller, Lokalpolitiker und eine große Abordnung des Patenvereins dem TSV Kirchberg. Genau auf die Uhr sah der Schirmherr dann auch bei seiner Festrede, denn mit 41 Minuten Festmesse habe auch Pater Adam seine sportlichen Fähigkeiten gezeigt, so Trapp. Mit dem TSV verbinde der Altlandrat viele persönliche Kontakte und erinnerte an seine Schirmherrschaft zum 75-jährigen Vereinsbestehen und eine der schönsten Parties bei sich zuhause mit den Vertretern des TSV. Hermann Rabauer, Josef Hobmeier und Ursula Tafelmayer hätten in den vergangenen 25 Jahren viel geleistet, insbesondere die Jugendarbeit hob er hervor. Viele Gesellschaftliche Umbrüche hätten sich auch in den Sportvereinen widergespiegelt. Der Verein sei einer der ersten gewesen, die sich Turn- und Sportverein nannten. Nicht selbstverständlich zur Zeit der Vereinsgründung, als sich Turner und Sportler oft als Gegner sahen und der Sport aus dem, nach dem ersten Weltkrieg, verhassten England kam.

Auch die gleichberechtigte Teilnahme der Frauen hätte so manche Probleme mit beinfreien Damen gebracht und in den Jahren des Naziregimes wurde der Vorstand von der Partei bestimmt. Erst 1946 konnte der TSV wieder loslegen und seine Vorstände wählen. Trapp hob dabei auch die Integrationsleistung des Vereins mit den Heimatvertriebenen hervor. Für den Landkreis gratulierte Landrätin Manuela Wälischmiller und nahm dabei auch Bezug zu ihrem Vorredner und hob die Verbundenheit des Landkreises auch zur privaten Realschule hervor. Nach der Übergabe der Fahnenbänder des Turnrates, der Festdamen und- Burschen und der Mädels und Buben, sowie des Patenvereins zog die Festgesellschaft in das Festzelt, wo der TSV Kirchberg dann auch gleich tatkräftig die Essensausgabe übernahm.