Ehrenamtlich für Demenzkranke und ihre Angehörigen


Staatsminister Klaus Holetschek übergibt Petra Reif die Auszeichnung

Petra Reif wurde mit dem Weißen Engel ausgezeichnet

Petra Reif ist eine von zehn Personen aus Niederbayern denen am Donnerstag im Rathausprunksal in Landshut die Auszeichnung „Weißer Engel“ mit Urkunde und Ehrennadel von Staatsminister für Gesundheit und Pflege, Klaus Holetschek, verliehen wurde. Die Auszeichnung „Weißer Engel“ wird an beispielgebende Personen verliehen, die sich langjährig und regelmäßig im Gesundheit- und/oder Pflegebereich ehrenamtlich engagiert haben.

Eigentlich ist Petra Reif als gelernte Krankenschwester, die ihr Examen 1994 gemacht hat, schon bald 30 Jahre beruflich als Krankenschwester tätig. Zunächst in Allgemeinkrankenhäusern und ab dem Jahr 2000 auch als Krankenschwester im gerontopsychiatrischen Bereich, kam sie mit Demenzkranken in Berührung. Ihr Einsatz geht seither weit über das berufliche Engagement hinaus. Über zehn Jahre übernahm sie die Organisation und Mitwirkung an der Schulungsreihe „Demenz verstehen und begleiten können“ des Bezirkskrankenhauses Landshut.

Rein ehrenamtlich kam sie 2008 über eine Mitarbeiterin des Krankenhauses zur Mitarbeit in der Alzheimer Gesellschaft Landshut e. V. , zunächst als Beisitzerin und dann 2009 als Schriftführerin. 2012 erst kommissarisch und ab 2013 wurde sie zur Ersten Vorsitzenden gewählt und beteiligte sich am Projekt DemConLa der Fachhochschule Landshut, welche Angebote und Förderungen für Angehörige übersichtlich zusammenführt. Das Projekt wurde ab 2016 als Trägerverbund unter dem Titel „DemenzLa“ fortgeführt und wird vom Landkreis Landshut unterstützt. Seit 2010 hält Petra Reif unentgeltlich und ehrenamtlich Vorträge, die sie mit großer Leidenschaft und lebendigen Bildern gestaltet. „Sie führt ihre Tätigkeit mit großer Empathie und Leidenschaft aus, und versucht seither das sensible Thema Demenz mit verständlichen und lebendigen Vorträgen und Veranstaltungen der Gesellschaft näher zu bringen“, so Staatsminister Klaus Holetschek in seiner Laudatio. „Demenz geht uns alle an – jeder kann etwas tun“, sagt Petra Reif, die sich mehr Mut der Gesellschaft wünscht, das Thema nicht wegzuschieben.

Die Auszeichnung ist Motivation und Verpflichtung zugleich für Reif, sich weiter für einen größeren Stellenwert des Themas in der Gesellschaft einzusetzen. „Menschen mit Demenz sind die Ehrlichsten überhaupt, sie handeln im hier und jetzt“, so Reif. Es sei nicht leicht, aber eine nicht unmögliche Aufgabe. Reif wünscht sich den Mut der Gesellschaft, das Thema Demenz nicht weit weg zu schieben und ermutigen nicht weg zu sehen.