Ausflug des Frauenbundes, Kloster, Schiffahrt und Vergnügen


Die Teilnehmerinnen an der Auslfugsfahrt.

Am Freitag konnte der Frauenbund Nieder- und Oberviehbach endlich wieder einen Tagesausflug durchführen. So ging es für 36 Frauen mit der Busfahrerin Elisabeth früh morgens gut gelaunt Richtung Naturpark Altmühltal. Ziel war die Benediktinerabtei Plankstetten.Dort angekommen wurden die Frauen von  Abt Beda begrüßt, um ihnen während einer launigen, äußerst kurzweiligen und sehr interessanten Führung von „seinem“ Kloster zu erzählen. Der sogenannte „Harberg“, auf dem die jetzige Abtei liegt, wurde geschichtlich bereits 700 vor Christus erwähnt. Erste Siedlungsspuren hingegen lassen sich auf ca. 900 nach Christus zurück datieren. 1129 gründete dann Graf Ernst II. von Greglingen-Dollnstein mit Unterstützung seiner Brüder Bischof Gebhardt II. und Hochstiftsvogt Hartwig III. das Kloster, welches im Laufe der Jahrhunderte einige Höhen und Tiefen erlebt hat. Die Mönche hatten immer wieder Probleme mit den Eichstätter Bischöfen und sind heute eine unabhängige Abtei, die nur dem Papst unterstellt ist. So waren die Mönche im Mittelalter bereits sehr fortschrittlich hinsichtlich der Stellung von Frauen in der Kirche.

Auch die heutigen Mönche sind bezüglich dieser Problematik sehr modern eingestellt und vertreten eine sehr frauen-freundliche Auffassung, was die Niederviehbacher Frauen sehr beeindruckte.  Dies ist aber nur möglich, weil das Kloster kein Mitglied der Diözese Eichstätt ist; dadurch aber auch keine Kirchensteuer erhält und sich völlig selbstständig tragen muss. Dies bewerkstelligten die Mönche früher mit einer Landwirtschaftlichen Fortbildungsschule und einer Realschule. In jüngster Zeit geschieht dies durch verschiedene Geschäftszweige wie der ökologischen Landwirtschaft mit eigener Metzgerei und Bäckerei, einem Kindergarten oder einem Seminarhaus. Nach Abt Beda´s wunderbaren Führung nahmen die Frauen in der Klosterschenke ein sehr schmackhaftes Mittagessen ein. Anschließend ging es dann mit dem Bus weiter nach Riedenburg, wo einige das dortige Kristall-Museum besichtigten, andere durch die Gassen Riedenburg schlenderten und wieder andere ein Cafe aufsuchten. Dann ging es auf das Schiff „Maximilian II“ um auf dem Rhein-Main-Donaukanal, der über 3000 Kilometer langen Schiffsfahrts-Verbindung zwischen Rotterdamm und dem Schwarzen Meer, Richtung Kehlheim zu schippern. Ein Höhepunkt während der Fahrt war das Passieren der Schleuse Kehlheim, welche das Wasserniveau und damit auch das Schiff um 8 Meter absenkte. In Kehlheim verbrachten die Reisenden noch Zeit mit der Besichtigung der schmucken Häuser, die vom Reichtum der Stadt heute immer noch zeugen und mit Shopping, bevor es dann gegen Abend wieder Richtung Heimat ging.  Auf der Heimfahrt wurde bereits über weitere Ausflugsziele diskutiert, was zeigt, dass der Ausflug sehr gelungen war und den Frauen gut gefallen hat.